Verhalten bei Zahnunfall

Zahlreiche Sportarten sowie Aktivitäten in der Schule und im Beruf bergen ein hohes Risiko für Zahnverletzungen.
Vor allem Kinder können bei Sport und Spiel Zahnverletzungen erleiden: vom Abbrechen einer Zahnschmelzecke bis zum Verlust eines ganzen Zahnes. In der Regel sind die oberen Schneidezähne betroffen. Schnelles Handeln ist nötig, denn ein ausgeschlagener Zahn kann häufig wieder in den Kiefer zurückgepflanzt werden, ein abgebrochenes Teilstück wieder angebracht werden. Eile ist geboten, denn insbesondere die Zahnwurzelhaut ist empfindlich.


Erste Schritte nach einem Zahnunfall

  • Stillen Sie ggf. die Blutung, am besten mit einem sterilen Verbandsmaterial, das Sie auf die Wunde pressen
  • Kühlen Sie von Außen (z. B. mit einem Kühlakku)
  • Suchen Sie den Zahn oder das Zahnbruchstück
  • Fassen Sie den Zahn nur an der Krone an, nicht an der Wurzel
  • Den Zahn nicht reinigen!
  • Lassen Sie den Zahn nicht austrocknen, halten Sie ihn feucht
  • Legen Sie den Zahn am besten in eine Zahnrettungsbox (akzeptable Lagerungsdauer 24 – 48 Stunden)
  • alternative Aufbewahrungsmöglichkeiten mit deutlich verkürzter Lagerungsdauer (30 min bis 2 Stunden) sind:
    • H-Milch
    • Speichel (im Gefäß gesammelt)
    • Plastikfolie
    • Kochsalzlösung (Apotheke)
    • ungeeignet sind: Wasser, feuchtes Taschentuch, Mundhöhle, Trockenlagerung
  • Suchen Sie so schnell wie möglich einen Zahnarzt oder eine Zahnklinik auf. Dies ist auch für eventuelle Versicherungsansprüche wichtig.

Zahnrettungsbox

Die Zahnrettungsbox ist ein mit Zellnährlösung gefülltes Gefäß, in der ein ausgeschlagener Zahn oder das Bruchstück eines Zahnes mehr als 24 Stunden aufbewahrt werden kann, ohne dass die Zellen der Wurzeloberfläche absterben. Für Schulen oder Sportvereine ist eine Anschaffung empfehlenswert. Die Zahnrettungsbox ist in Apotheken erhältlich.